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Der erste Fall von Affenpocken wurde am 20. Mai 2022 in Deutschland diagnostiziert. Seither wurden laut RKI  263 Affenpockenfälle in 11 Bundesländern (168 davon in Berlin / Stand: 15.06.2022) nachgewiesen.

Affenpocken sind eine klassische Zoonose. Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die von Bakterien, Parasiten, Pilzen, Prionen oder Viren verursacht und wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können. An sich sind wir für die Affenpockenvieren sogenannte Fehlwirte, weil sie unseren Organismus nicht dazu nutzen können, um sich weiterzuentwickeln. Erkrankungen können diese Viren bei uns Menschen dennoch hervorrufen.

Das Virus verändert sich aufgrund seiner Beschaffenheit (DNA-Virus) deutlich langsamer als das Grippevirus oder Sars-CoV-2.

Laut RKI machen sich die Affenpocken etwa sieben bis 21 Tage nach der Ansteckung bemerkbar. Typische Symptome sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Wenn das Fieber anklingt kommt es zur typischen Pockenbildung auf der Haut.

In der Regel erholt man sich innerhalb weniger Wochen von den Affenpocken. Schwere Verläufe sind bei immungeschwächten Menschen wahrscheinlicher. In der Regel werden nach Ausbruch der Infektion die Symptome behandelt und versucht zu verhindern, dass es zu Folgeinfektionen durch Bakterien kommt.

Grundsätzlich werden die Affenpocken vor allem von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen. Aber auch von Mensch zu Mensch kann das Virus, durch sehr engen Kontakt übertragen werden (z.B. Geschlechtsverkehr).

Menschen, die sich mit den Affenpocken infiziert haben, müssen 21 Tage in Quarantäne. Gleiches gilt auch für Kontaktpersonen.

Eine neue Pandemie wird von Experten nicht erwartet.

Der in der Europäischen Union zugelassene Pockenimpfstoff Imvanex zugelassen, kann auch zum Schutz vor Affenpocken eingesetzt werden.

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MVZ Kreuzberg